Das Modelldampfmaschinenpräsentationsriesenrad

„Wir haben bisher unsere Modelldampfmaschinen in Vitrinen ausgestellt, wie dies in Museen so üblich ist. Doch wir wollten hier einmal einen ganz anderen Weg beschreiten,“ so Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Klappert „wir erinnerten uns an den Paternoster im Eingang des Museums, wo in einer Endlosschleife an einer Kette viele Modelle ihre Wege ziehen. So kamen wir auf die Idee, auch für die Modelldampfmaschinen etwas ähnliches zu bauen.“

Was war der Anlaß?

Von 1980-2010 baute der Siegener Ernst Benfer mehr als 20 Dampfmaschinenmodelle und Generatoren verschiedener Größe. Sein Bestreben war es, alle Modelle funktionsfähig zu konstruieren, selbst herzustellen und möglichst keine fertigen Teile zu kaufen. An einigen Modellen hat er 800-900 Stunden gearbeitet.

Als die Familie nach seinem Tod an das Technikmuseum herantrat, um die Dampfmaschinen zu spenden, tauchte schon bald die Frage auf: wie können wir diese tollen Stücke präsentieren?

 Es wurde gezeichnet, probiert, getüftelt und schon bald kam man zu dem Schluss: wir bauen ein Riesenrad. Sicher eine ungewöhnliche Form, auf die Modelle aufmerksam zu machen aber das 3,50 m hohe Gestell mit den acht Gondeln hat schon was für sich. Und auch schnell einen Namen weg: Modelldampfmaschinenpräsentationsriesenrad. Mithilfe der Firmen Stahlbau Krämer in Mudersbach, Schrauben Wurth in Niederfischbach und Kröna in Kreuztal sowie Markus Senf, der alle Nähte schweißte, gelang es den Aktiven des Museums in relativ kurzer Zeit, ein einmaliges Präsentationsriesenrad zu bauen. Der Clou: ein Holzgetriebe, das noch aus der Ausstellung mit Peter Lustig stammte, übernimmt den Antrieb. Die Kinder können mit diesem Schneckengetriebe das Riesenrad drehen.

„Für verrückte Ideen sind wir immer zu haben. Aber dieses hier ist ein besonderer Höhepunkt unserer Fantasie.“ so Hans-Jürgen klappert.